Ich lehre, forsche und trete öffentlich auf. Mit meinen Projekten bringe ich mich sowohl in wissenschaftlich wie auch gesellschaftlich relevante Diskussionen ein. 2021 gewann ich eine Marie Skłodowska Curie Fellowship (EU Horizon 2020, 24 Monate) für eine interdisziplinäre Forschung zu Hochzeiten und Medien. Siehe www.promising-images.eu.
Vergleich zwischen der Anzahl von migrierten Männern und Frauen (Gender and Migration, IOM GMDAC 2021).1).
Beitrag „Migration“ im Handbuch Geschlecht und Religion
Der Beitrag geht der Frage nach, welche Rolle Gender und Religion in Migrationsprozessen spielt. Migration ist immer als eine Bewegung in zwei Richtungen zu verstehen. Die Erfahrungen der involvierten Menschen stehen dabei im Zentrum. In Untersuchungen zu Gender und Religion erweist es sich als sinnvoll, die Menschen und ihre Handlungen innerhalb des kulturellen Kontextes zu verstehen.Wird nur auf die Grenzen von Nationalstaaten und deren rechtliche Regulierungen fokussiert,werden die Akteur*innen oftmals außenvorgelassen. Mit Blick darauf, wie Gender und Religion in Migrationsprozessen konstruiert werden, lassen sich Fragen der Ungleichbehandlung, Verteilung von Ressourcen,
Vormachtstellungen und Definitionshoheiten kritisch hinterfragen und Macht-strukturen analysieren.
Screenshot Dokumentarfilm „Iraqui Odyssey“ ( Samir, Irak/CH/DE/Arabische Emirate 2014, 145′)
Publikation des Beitrages „Dokumentarfilme als Kommunikationsräume religiöser Identitäten“
Der Beitrag beschäftigt sich „mit dem Dokumentarfilm als mediatisiertem Kommunikationsraum, in dem religiös- kulturelle Identitäten im Kontext von Migration konstruiert bzw. kommuniziert werden. Anhand zweier Dokumentarfilme, in denen aus muslimisch geprägten Ländern stammende und nun in der Schweiz lebende Filmemacher ihre Migrations-geschichte thematisieren, analysieren [Marie-Therese Mäder und Monika Glavac] die Verhandlungen von Zugehörigkeit. Zur Erschließung des Kommunikationsraums sowohl auf Produktions- wie auch auf Repräsentationsebene nutzen sie einen mehrdimensionalen Zugang, bestehend aus semistrukturierten qualitativen Interviews mit den Regisseuren sowie der Analyse von Medienberichten und Filmkritiken. Die Autorinnen können zeigen, dass Medien beim Wandel von Identitäten im Kontext von Migration in einer globali- sierten Welt eine wesentliche Rolle spielen, da sie als Mittel für kommunikativ Handelnde die medialen Kommunikationsräume erweitern und verändern.“ (Anke Offerhaus, 2023, 18)
Blogbeitrag: Hochzeiten erforschen – Von Bildergeschichten und geteilten Erinnerungen
Wären Sie bereit einer fremden Person Ihr Hochzeitsalbum zu zeigen und zusammen mit Ihrem Ehemann oder Ihrer Ehefrau persönliche Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse von diesem Tag zu teilen? Würde es Sie stören, wenn das Gespräch zusätzlich von einer Kamera aufgenommen wird, die sowohl Sie als auch ihre Hochzeitsbilder im Fokus hat? «Das ist ganz schön viel verlangt», werden Sie sich vielleicht denken. Tatsächlich waren letztes und dieses Jahr 27 Paare in Deutschland, Italien und der Schweiz bereit, sich auf ein solches Gespräch einzulassen.
Academic Teaching with Short Films in Religion and Ethics, no. 2/2022
Herausgeberinnen und Autorinnen je eines Beitrages: Stefanie Knauss / Marie-Therese Mäder (eds.) 144 p. – ISSN 2414-0201 (print) and 2617-3697 (online)
Die JRFM Nummer widmet sich in fünf Beiträgen dem Thema wie Kurzfilme in der Lehre sinnvoll verwendet werden.
Kurzfilme sind nützliche Unterrichtspartner, denn ihre Kürze erlaubt es, sie in einer Unterrichtsstunde zu sehen und zu besprechen. Ihre oftmals dichte Form, lässt Offenheit und Überraschung zu und fördert einen gezielten Fokus. In den fünf Beiträgen inklusiver Response reflektieren die Autorinnen und Autoren ihre eigenen Erfahrungen im Unterricht mit Kurzfilmen in den Fächern Ethik und Religionswissenschaft.
Sternstunde Religion, SRF, 13. November 2022
Streitfrage Gender und Religion
In der Sendung des Schweizer Fernsehens «Sternstunde» wird gefragt: Welche Rolle spielen Religionen in der Bildung von Geschlechtsidentitäten? Wie werden Identitäten von Religionen reguliert und kontrolliert? Und wo und weshalb sind Religionen genderfluid und inkludieren (allenfalls) ein drittes Geschlecht in das rituelle Leben? Zu Gast bei Olivia Röllin sind Leyla Jagiella, Ethnologin und Religionswissenschaftlerin, Gregor Emmenegger, Professor für Kirchengeschichte in Freiburg und Marie-Therese Mäder, Medien- und Religionswissenschaftlerin in München.
Uncertain Destinies and Destinations
Audiovisual Perspectives on Migration and Religion
Medien produzieren eine Vielzahl von Bildern über Migration, Menschen auf der Flucht und Religion. Auf diese Weise beeinflussen sie in gewissem Maße unsere Vorstellung von Migration und Flucht. Einige dieser Bilder geben einen Einblick in die oft verstörende Situation von Menschen, die alles verloren haben. Menschen, die ihre Heimat und Familie verlassen mussten und verzweifelt nach neuen Perspektiven suchen. Andere nutzen das Thema und das Schicksal von Menschen, um das Publikum mit sensationellen Nachrichten und Bildern von riesigen Menschenströmen, die ihre Herkunftsländer verlassen, zu unterhalten. Das medial vermittelte Phänomen der Flucht bringt nicht nur neue Bilder und Einsichten in die aktuelle Migrationsdebatte hervor, sondern stellt auch den Blick und den Umgang mit Bildern und audiovisuellen Dokumenten in Frage. Diese ethischen Verantwortungsdebatten verbinden sich mit Fragen nach den Funktionen und der Rolle von Religion in audiovisuellen Darstellungen von Migration. Der vorliegende Band nähert sich dem Thema Migration und Religion aus einer interdisziplinären Perspektive mit Fokus auf audiovisuelle Repräsentation. Die Beiträge berücksichtigen Spielfilme, Dokumentationen, Fernsehbeiträge, Kurzfilme und Pressefotos.